Dass Sprungübungen ein wichtiger Bestandteil in der Saisonvorbereitung von Torhütern sind, ist allgemein bekannt. Denn durch Sprung- und Beinkraftübungen werden vordergründig die unteren Extremitäten, sprich Beinmuskulatur, trainiert, die ein Torhüter beim Abdruck braucht. Oft vergessen wird aber dabei, dass nur ein Weg zum gewünschten Erfolg führt: eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur. Denn wenn nur einsichtig die Beinmuskulatur ausgebildet wird, kommt es zu einem Missverhältnis der Kräfte in den Beinen und im Rumpf. Die Rumpfmuskulatur ist es aber, die die Kräfte der Extremitäten aufnimmt, steuert und gegebenenfalls wieder abgibt. Wenn die Rumpfmuskulatur aber nicht ausreichend gekräftigt ist, kann die gewachsene Sprungkraft nicht in Leistung umgesetzt werden. Auch um die Arme oder Beine gut einsetzen zu können, braucht es einen stabilen Rumpf. Deshalb muss gleichzeitig mit dem Training der Beinmuskulatur auch die Rumpfmuskulatur ausgebildet werden.
Warum das Training der Körpermitte so wichtig ist
Core ist der englische Begriff für Kern und bezeichnet die Körpermitte. Der Core-Bereich ist die Schaltzentrale und fungiert als das Bindeglied zwischen unserem Ober- und Unterkörper. Sie sorgt für eine optimale Kraftübertragung zwischen den beiden Regionen. „Die Körpermitte ist an jeder Bewegung beteiligt“, sagt Prof. Kuno Hottenrott, Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft. Bei jeder Bewegung sorgt also deine Core-Muskulatur dafür, dass du stabil bleibst. Viele Muskeln sind daran beteiligt: Die gesamten Bauchmuskeln (von den geraden über die schrägen bis hin zu den queren), der Rückenstrecker, der tiefliegende Rückenmuskel, der Lendenmuskel, der Beckenboden, die Hüft- und Gesäßmuskeln sowie der hintere Teil der Oberschenkel. Eines ist damit klar: Bewegungen gelingen umso besser, wenn die angesprochenen Muskeln gut trainiert sind.
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