Für nicht wenige Torhüter ist es ein ungeschriebenes Ritual, ihre Handschuhe nach dem Training selbst zu waschen, weil sie davon überzeugt sind, auf diese Weise den Grip maximal zu erhalten. Sie benutzen dafür das Waschbecken oder die Dusche in der Spielerkabine und besorgen sich teilweise teure und spezielle Waschmittel für ihre Handschuhe. Andere hingegen ersparen sich diesen Aufwand und stecken ihre Handschuhe nach dem Training oder Spiel in die Waschmaschine, die oft bereits mit anderer Wäsche gefüllt ist. Ärger bleibt dabei nicht aus, denn beim Waschvorgang verwickelt sich der Klettverschluss der Handschuhe oft mit anderen Wäscheteilen oder die Reibung an den Kleidungsstücken oder am Metall der Waschmaschine beschädigt den Grip.
Diese unbefriedigende Situation war für Jochen Ziegler, der über 25 Jahre lang selbst im Tor stand, der Anlass, sich über geeignete Alternativen Gedanken zu machen. Er dachte über die Entwicklung eines Produktes nach, das die Handschuhe beim Waschvorgang in der Waschmaschine reinigt, ohne dabei den Grip zu beschädigen. So entstand die Idee zum GloveBag. Was er sich ausgedacht hat, wie der GloveBag funktioniert und ob sich der Kauf lohnt, hat Goalguard für euch unter die Lupe genommen.
GloveBag – eine gute Kaufentscheidung?
Wie meist begann auch bei Jochen Ziegler die Umsetzung seiner Idee mit der Entwicklung erster Prototypen. Gleichzeitig lotete er über soziale Medien und den persönlichen Kontakt mit Torhüter:innen aus, wie groß das Interesse an einem solchen Produkt überhaupt ist. Über 250 Amateur-Torhüter:innen nahmen an dieser Umfrage teil und trugen mit ihren stetigen Rückmeldungen dazu bei, das Konzept und Produkt ständig weiterzuentwickeln.
Der GloveBag unter der Lupe
Zunächst geben wir euch eine Vorstellung davon, wie der Glovebag überhaupt aussieht, aus welchen Materalien er besteht und welche Vorteile er hat.
Aussehen und Material

Der GloveBag ist ein Beutel, der zwei getrennte Waschkammern hat, in die jeweils ein Handschuh hineingelegt wird. Er besteht außen aus robustem, langlebigen Funktionsmaterial. Im Innern kommt ein besonders weiches Mikrofasergewebe zum Einsatz. Dieser Stoff ist speziell dafür ausgelegt, empfindliche Oberflächen zu reinigen, ohne sie zu beschädigen.
Zwei getrennte Kammern

Der GloveBag ist in zwei getrennte Kammern unterteilt. Sie verhindern, dass sich die Handschuhe beim Waschvorgang – insbesondere durch die Klettverschlüsse - gegenseitig beschädigen. Außerdem schützt der weiche, dicke Beutel die Handschuhe auch im Schleudergang perfekt. Aber es gibt noch einen Vorteil: Im Gegensatz zur Handwäsche, bei der man oft ungewollt den Schmutz durch Reibung tiefer in den Latex einarbeitet, wird der Schmutz im GloveBag durch die Bewegung in der Maschine pfleglich ausgespült. Die Handschuhe werden also auf diese Weise gründlicher und gleichzeitig schonender gereinigt.
Richtig verschließen

Die Anwendung ist bewusst einfach gehalten. Man steckt je einen Handschuh in eine Kammer und schließt den Beutel mit einem Reißverschluss bis ganz oben. Die Lasche am Reißverschlussende wird unter das Gummiband geführt, um den Reißverschluss zu sichern. So bleibt der GloveBag sicher geschlossen.
Welche Vorteile verspricht der Hersteller?

Für den Anbieter gibt es vier Vorteile, die das Waschen im GloveBag gegenüber einer Handwäsche hat. Neben einer gründlicheren und schonenderen Reinigung führt der Waschvorgang im GloveBag nach Aussagen des Herstellers auch zu einem weichen und griffigen Belag, während bei der Handwäsche Seifenreste den Grip spröder werden lassen. Außerdem wird das unangenehme Müffeln, das Handschuhe oft nach dem Waschen per Hand haben, bei dieser Reinigung vermieden. Und ein letzter Vorteil: Der Torhüter spart Zeit, wenn er die Reinigung seiner Handschuhe an die Waschmaschine abgibt.
Die Meinung unserer Tester:
Aus der Homepage der Firma sind bereits viele gute Bewertungen und positive Rückmeldungen von Käufern des GloveBags eingegangen. Goalguard wollte sich aber ein eigenes Bild vom Produkt verschaffen und ließ den GloveBag selbst von mehreren Torhütern und Torwartschulen testen. Das Ergebnis: Nahezu alle Testpersonen äußerten sich überaus positiv. Nach ihrer Meinung waren die Handschuhe durch das weiche und zugleich dicke Material des GloveBags sehr gut geschützt, so dass der Grip gut erhalten blieb und zugleich die Handschuhe schonend und fasertief gereinigt wurden. Die von uns beauftragten Testpersonen konnten den GloveBag jedenfalls nur weiterempfehlen!
Welches Waschmittel verwenden?

Kein ganz unwesentlicher Faktor ist das Waschmittel. Bekannterweise ist das Latex von Torwarthandschuhen sehr empfindlich. Chemikalien wie Alkohol, Bleiche oder Parfüm - welche typischerweise in Vollwaschmitteln enthalten sind - trocknen das Latex aus und machen den Belag spröde und brüchig. Deshalb empfiehlt der Hersteller als erste Wahl ein selbst hergestelltes Mittel mit der Bezeichnung GloveWash, das frei ist von sämtlichen aggressiven Chemikalien (Alkohol, Bleiche, Parfüm, Chlor, weitere Lösungsmittel...) und darüber hinaus pflegende Eigenschaften für das Latex enthält. Alternativ können aber auch Feinwaschmittel (i.d.R. flüssig) verwendet werden, die man im Supermarkt oder Drogeriemarkt erhält. Allerdings sollte man beim Kauf darauf achten, dass dieses Waschmittel kein Alkohol, Bleiche oder Parfüm enthält, was auf der Verpackung meist zu erfahren ist.
Ob der GloveBag euren Erwartungen in der Pflege der Handschuhe entspricht, könnt ihr nur selbst herausfinden. Ein Versuch ist es allemal wert. Zu beziehen ist der GloveBag auf der zugehörigen, offiziellen Webseite.