Das Anforderungsprofil für Torhüter hat sich grundlegend verändert. Der Keeper ist im Spiel seiner Mannschaft ein aktiver Bestandteil bei der Spieleröffnung, der Spielfortsetzung und im Aufbauspiel geworden. Je nach Spielphilosophie und Spielsystem des Cheftrainers muss der Torhüter extrem hoch stehen, teils 25 – 30 m vor seinem Tor. Er soll als eine Art Libero Steckbälle zwischen der Abwehrkette hindurch oder Flugbälle über die Abwehrreihe hinweg abfangen und klären.
Die offensive Positionierung der Torhüter in modernen Spielsystemen birgt aber auch Gefahren. Denn nach Ballverlusten im Aufbauspiel läuft der Keeper Gefahr, nicht mehr schnell genug in sein Tor zurückzukehren und von einem Flugball überrascht zu werden. Dass Tore dieser Art keine absolute Ausnahme mehr sind, zeigt die Wahl des „Tor des Monats Oktober “ in der Sportschau. Vier der fünf angebotenen Tore wurden aus großer Entfernung erzielt. Für viele Zuschauer ist der Schuldige bei einem solchen Gegentor schnell ausgemacht. Doch wie viel Schuld trägt der Torhüter in dieser Aktion? Es kommt auf die Situation an, wie euch Goalguard im folgenden Beispiel verdeutlicht.
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