Ein Neuling im Bundesliga-Kader des SC Freiburg ist Mark Flekken. Er wechselte vom Zweitligisten MSV Duisburg an die Dreisam. Der 25-jährige Niederländer gehörte in den vergangenen beiden Spielzeiten zu den besten Torhütern der zweiten Bundesliga, nachdem er zuvor beim Ligakonkurrenten Greuther Fürth drei Jang lang zumeist auf der Ersatzbank verbrachte. Den Verantwortlichen im Breisgau waren Flekkens hervorragenden Leistungen nicht entgangen, so dass sie ihn als Ersatz für den zu Union Berlin abgewanderten Rafal Gikiewicz unter Vertrag nahmen.
Goalguard sprach mit Mark über seine sportliche Vergangenheit, die ersten Eindrücke in der neuen Umgebung sowie seine Erwartungen und Ziele für die kommende Saison beim SC Freiburg.
Mark, du gehörst seit ca. vier Wochen dem Bundesligakader des SC Freiburg an. Was sind deine ersten Eindrücke von deiner neuen Mannschaft?
Das ist natürlich ein ganz neues Kapitel für mich. Ich bin sehr gut aufgenommen worden innerhalb der Mannschaft. Es macht mir viel Spaß, mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen. Das Niveau ist selbstverständlich noch ein bisschen höher, als ich das beim MSV Duisburg in der zweiten Liga gewohnt war. Aber ich versuche mich immer mehr diesem Niveau anzupassen. Ich habe bisher ein sehr gutes Gefühl dabei.
In den vergangenen beiden Spielzeiten hast du beim Zweitligist MSV Duisburg hervorragende Leistungen abgeliefert. Wenn man die Kommentare von Duisburger Anhänger im Netz verfolgt, werden dich die MSV-Fans sehr vermissen …
(lacht) Das ist natürlich immer so eine Sache. Der MSV hat mir eine große Chance gegeben, nachdem ich zuvor drei Jahre lang in Fürth kaum gespielt hatte. Dafür bin ich dem Verein, dem Trainer und den Mitspielern sehr dankbar. Dass es so gut gelaufen ist in den beiden vergangenen Spielzeiten, konnte zuvor keiner wissen. Der Grund war aber nicht nur meine Leistung, sondern das Gesamtpaket.
Du hast in Freiburg mit Alexander Schwolow einen Konkurrenten um die Nummer eins, der auch schon seit Jahren hervorragende Leistungen für seinen Verein abliefert. Deshalb wirst du dich vermutlich als Nummer zwei einordnen müssen. Warum hast du die Stammtorhüter-Position beim MSV Duisburg aufgegeben, um möglicherweise in der kommenden Saison überwiegend auf der Ersatzbank Platz nehmen zu müssen?
Wie bereits betont, hatte ich zwei gute Jahre beim MSV Duisburg. Von meinem Gefühl her brauchte ich neue Reize. Freiburg war in all den Jahren ein Verein, der junge Spieler gepusht hat. Ich traf zusammen mit meinem Berater die Entscheidung für den SC Freiburg in der Hoffnung, dass ich hier weitere Schritte in meiner Entwicklung machen kann. Natürlich war uns bewusst, dass die Chance sehr klein ist, aus der zweiten Bundesliga direkt auf einen Stammplatz in der Bundesliga zu hoffen. Deshalb bringe ich Geduld auf, wenn es nicht klappen sollte, und versuche meinen nächsten Schritt durch gute Trainingsarbeit zu machen. Alles andere wird die Zukunft zeigen.
Wenn man den Meldungen verschiedener Medien glauben darf, stand Alexander Schwolow bereits jetzt schon im Notizbuch mehrere ausländische und deutsche Klubs. Bietet sich bei einem möglichen Wechsel Schwolows eventuell die große Chance für dich, diese Lücke zu schließen und als Nummer eins nachzurücken?
Ja, auf jeden Fall. Wenn der Schwoli gehen sollte, würde sich mir natürlich eine große Chance bieten. Bis dahin muss ich aber, wie bereits betont, Geduld aufbringen, meine Leistungen im Training abrufen und verbessern und letztlich auf diesen Moment warten.
Du hast in deiner bisherigen Laufbahn ausschließlich Spielerfahrung in der Regionalliga (Alemania Aachen) sowie in der zweiten Bundesliga (Greuther Fürth, MSV Duisburg) sammeln können. Welche hauptsächlichen Unterscheide hast du bereits jetzt schon in dieser kurzen Zeit zwischen diesen Ligen und der ersten Bundesliga ausgemacht?
Ein ganz auffälliger Unterschied ist, dass das Tempo höher ist. Zusätzlich sind die Spieler in der Bundesliga handlungsschneller, d.h. sie erfassen die Situation schneller und finden geeignete Lösungen. Natürlich gibt es aber auch in der zweiten Bundesliga Spieler, die dieses Niveau aufbringen. Aber es gibt gute Gründe, warum die Spieler des SC Freiburg Bundesliga spielen. Ein weiterer Unterschied ist, dass hier in Freiburg viel mehr im taktischen Bereich gearbeitet wird, weil kleine Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Abschließende Frage: Welche Ziele hast du dir für die kommende Saison gesetzt?
Natürlich habe ich grundsätzlich das Ziel, die Nummer eins zu werden. Wenn ich dieses Ziel nicht erreichen sollte, versuche ich durch das Training jeden Tag besser zu werden, um dann den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu machen. Natürlich hoffe ich, dass ich so viele Spiele wie möglich machen kann.
Mark, ich bedanke mich dafür, dass du dir Zeit für uns genommen hast, und wünsche dir auf deinem weiteren Weg viel Glück und Erfolg.
Gerne!