Lange sah der VfB Stuttgart im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten SC Paderborn nach einem kuriosen Fauxpas bereits in der 4. Spielminute wie der sichere Verlierer aus. Ein Rückpass von VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos aus rund 48 m Entfernung auf seinen Torhüter Florian Müller rollte am Keeper vorbei ins verwaiste Tor. Trotz großer spielerischer Überlegenheit der Stuttgarter (22:1 Torschüsse, 17:0 Ecken, 686 gegenüber 275 gespielter Bälle) konnte der SC Paderborn den Vorsprung gegen die favorisierten Schwaben bis zur 86. Minute halten. Dann drehten die Schwaben noch das Spiel mit zwei Toren (86. Minute + 90.+ 4) und warfen den Zweitligisten aus dem DFB-Pokal.
Ein kurioses Eigentor brachte die Schwaben also fast auf die Verliererstraße. Und das ereignete sich so: VfB-Abwehrchef Waldemar Anton wirft den Ball fast auf Höhe der Mittellinie mit einem Einwurf auf Teamkollege Mavropanos. Als der griechische Verteidiger in Reihen der Stuttgarter von einem Paderborner Spieler angelaufen wird, spielt er den Ball, ohne zu schauen, wuchtig aus rund 48 Metern in Richtung des eigenen Tores. VfB-Keeper Florian Müller kann die missglückte Rückgabe des Griechen aus 48 Metern nicht abwehren, weil er sich im rechten Strafraumeck angeboten hat, um für den Rückpass anspielbar zu sein. Die scharf gespielte Rückgabe landet in der Tormitte. Weil Müller seitlich rechts vom Tor steht, kann er nicht mehr eingreifen. Der Ball schlägt ins verwaiste Tor ein. Einige Medien hatten schnell den zuletzt mehrfach kritisierten Torhüter Florian Müller als Schuldigen ausgemacht. Doch VfB-Coach Bruno Labbadia stellte nach dem Schlussstrich sofort klar: „Nicht mal eine Sekunde, das meine ich, wie ich es sage, hat das Gegentor etwas mit dem Torwart zu tun.“ Er lag damit in seiner Beurteilung absolut richtig. Denn die Fehlerursache ist eindeutig: Kein Feldspieler darf den Ball zu seinem Torhüter zurückspielen, ohne sich zuvor mit Blickkontakt vergewissert zu haben, wo der Torwart steht und ob er zum Anspiel bereit ist. Genau das hat Mavropanos aber nicht getan. Trotzdem eignet sich die Szene als Lehrbeispiel zu einer Betrachtung, welche Position der Torhüter in dieser Aktion am sinnvollsten einnehmen sollte.
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