Was du wissen solltest ...

Der Korb wird als Fangtechnik verwendet, wenn der Ball den Torhüter unterhalb der Brust erreicht. Dabei kann der Ball direkt auf den Torhüter zukommen, er kann seitlich neben ihm ankommen oder auf Hüfthöhe. Unterschieden werden deshalb der hüfthohe Korb und der tiefe Korb, der zur Aufnahme flacher Bälle frontal auf den Körper oder seitlich neben den Körper dient.
Beiden Techniken ist gemeinsam, dass die Arme dem Ball entgegengeführt werden, die Hände dabei geöffnet und Hände und Ellbogen dicht beieinander sind, damit der Ball nicht "durchflutschen" kann. Beim tiefen Korb unterscheidet man zwei Techniken: Das eingedrehte Knie und Spreizsprung.Der tiefe Korb
a) Eingedrehtes Bein

Der Torhüter steht in der Grundstellung. Ein Bein eröffnet die Bewegung mit einem Schritt nach vorne, das andere Bein dreht ein in Richtung Boden, ohne dass es den Boden berühren muss. Die Hände bilden gleichzeitig eine Art "Auffahrrampe". Ebenso wie die Ellenbogen sind auch die Hände nach beieinander, um ein Durchgleiten des Balles zu verhindern. Der Ball rollt die Rampe hoch. Anschließend sichert der Torhüter den Ball nach oben, indem er den Oberkörper über den Ball beugt, und nach unten, indem er den Korb mit beiden Armen schließt. Je nach Stärke des Schusses und Situation kann sich der Torhüter nach vorne fallen lassen. Wichtig ist dabei, dass der Keeper auf den Unterarmen und nicht auf den Ellbogen landet.
Der Vorteil dieser Technik ist, dass der Ball nicht durchflutschen kann, weil das Knie dahinter ist. Aus der tiefen Position kommt der Keeper aber nur langsam heraus, falls der Ball nach vorne abspritzen sollte.
b) Spreizsprung

Aus der Grundstellung heraus macht der Torhüter mit beiden Beinen einen leichten Sprung zur Seite, den sogenannten Spreizsprung. Arme und Hände bilden wieder eine "Auffahrrampe". Der Ball läuft die Rampe hoch. Durch die breitbeinige Stellung muss sichergestellt sein, dass Händen und Ellenbogen geschlossen sind. Die tiefe Vorlage des Oberkörpers schließt der Korb nach oben, die Arme nach unten. Je nach Situation kann sich der Torhüter nach vorneauf den Boden fallen lassen. Wichtig ist dabei, dass er auf den Unterarmen und nicht auf den Ellbogen landet. Der Vorteil dieser Technik ist, dass der Torhüter beweglicher ist und schneller in die Folgeaktion kommt.
c) Korb bei seitlichen Bällen

Zunächst versucht der Torhüter immer, durch schnelle Beinarbeit hinter den Ball zu kommen. Gelingt ihm das nicht, macht er inen Ausfallschritt zur Seite und bringt den Körper in eine tiefe Position. Der Oberkörper ist wieder nach vorne geneigt, Hände und Arme bilden eine Rampe. Sobald der Torhüter den Ball in einer Baggerbewegung aufgenommen und zum Bauch gebracht hat, umschließt er den Ball, nimmt den Schwung mit, lässt sich leicht schräg nach vorne fallen und sichert so den Ball.
Korbgriff in Hüfthöhe

Statt flach kann der Ball aber auch auf Hüfthöhe auf den Körper des Torhüters zukommen. Wieder erwartet er ihn in der Grundstellung. Sobald der Ball auf den Torhüter zukommt, arbeitet er dem Ball mit ausgestreckten Armen entgegen. Gleichzeitig beugt er den Oberkörper möglichst weit über den Ball nach vorne. Die Ellbogen sind dabei wieder gebeugt und die Hände zeigen schaufelartig in Richtung Ball. Sobald der Ball am Oberkörper auftrifft, umschließen die Hände und Arme den Ball.
Tipps zu den Videos
Die Übungen zum Korb sind in einer methodischen Reihe aufgebaut, mit deren Hilfe dfer Torhüter die Korbtechnik erlernen kann.
- Schritt 1,2 und 3: Zunächst lernt der Torhüter, wie der Ball in korrekter Hand- und Armhaltung aufgenommen wird. Die Übungen unterscheiden sich in Schussstärke und Einschusswinkel.
- Schritt 4 und 5: Diese beiden Übungen vermitteln dem Torhüter das Fangen hüfthoher Bälle.
- Schritt 6: Nun wird der Spreizsprung vermittelt, d. h. der Torhüter bewegt die Beine leicht gesprungen nach außen, bevor er den Ball fängt.
- Schritt 7 und 9: Mit diesen beiden Übungen lernt der Torhüter die Bewegung "in den Ball hinein".
- Schritt 10, 11 und 12: In diesen beiden Übungen geht es um den Ausfallschritt zu einem seitlichen Ball, zunächst im Stand, dann mit der Abrollbewegung nach vorne.
- Schritt 13: In den Übungen 12 bis 16 führt der Torhüter den Korb nach verschiedenen Laufbewegungen (vorwärts, rückwärts, seitlich) durch.