GoalGuardGoalGuard Steady Status

Per Steady einloggen GoalGuard Plus

Besonders der Videobeweis und die Auslegung des Handspiels waren in der vergangenen Saison Streitpunkte, die immer wieder Schiedsrichter, Spieler und Trainer beschäftigten. Um das Auslegungswirrwarr einzuschränken, hat das International Football Association Board (Ifab) einige Änderungen für die kommende Saison beschlossen, die ab dem 1. Juni gelten. Neben Neuregelungen zum Handspiel, zum Münzwurf, zum Schiedsrichter-Ball, zur Auswechslung von Spielern und zur Ahndung von Fehlverhalten auf der Trainerbank gibt es einige Änderungen, die speziell die Torhüter zukünftig betreffen könnten.

1. Mauerbildung

Sehr oft kann es vor der Ausführung eines Freistoßes zu einem Gerangel unter den Spielern der beiden Mannschaften, wenn sich Spieler der ausführenden Mannschaft zwischen die Mauer drängen wollten, um die Mauerbildung zu beeinträchtigen. Diese Situation ist zukünftig neu geregelt. Bei einem Freistoß in Tornähe dürfen sich die Spieler der ausführenden Mannschaft nicht mehr in die Mauer stellen. Sie müssen einen Meter Abstand zur Mauer halten, damit ein Gerangel gar nicht erst entsteht. Voraussetzung bei der Umsetzung dieser Regel ist allerdings, dass die Mauer aus drei oder mehr Abwehrspielern besteht. Diese Regeländerung ist durchaus sinnvoll, weil es bisher in der Phase der Mauerbildung immer viel Durcheinander gab. Da nun schon vor der Ausführung des Freistoßes ein Unruheherd weggenommen wird, kann sich der Schiedsrichter besser auf die Ausführung des Freistoßes konzentrieren.

2. Strafstoß

Bisher musste der Torhüter bei der Durchführung eines Strafstoßes mit beiden Füßen auf Höhe der Torlinie stehen. In Zukunft genügt es, nur noch mit einem Fuß Kontakt zur Torlinie zu haben. Diese Regeländerung kommt der Praxis der Keeper entgegen, soll die Referees aber auch anhalten, bei Verstößen konsequenter zu sein als zuletzt.

3. Abstoß

Bisher musste der Ball immer erst den Strafraum verlassen, ehe er von einem Mitspieler berührt werden durfte. Ab sofort dürfen ihn Mitspieler auch innerhalb des Strafraumes annehmen. Der Ball ist im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. "Kurze" Abstöße sind dann möglich, auch das soll der Beschleunigung des Spiels dienen. Damit soll Zeitspiel unterbunden werden, weil bisher bei einem Verstoß immer nur der Abstoß wiederholt wurde. Eine vorgetäuschte Unachtsamkeit brachte bisher einige Sekunden Zeitverzögerung ein - das würde entfallen. Da Gegenspieler allerdings erst außerhalb des Strafraumes an den Ball dürfen, könnte diese Regeländerung auch dazu führen, dass die Gegner die Abwehrspieler, die das Spiel aufbauen, nicht mehr direkt zustellen können.

4. Freistoß

Freistöße dürfen zukünftig auch dann schnell ausgeführt werden, wenn der Schiedsrichter noch eine Gelbe oder Rote Karte zeigen will. Damit soll eine mögliche Torchance nicht mehr verhindert werden. Die beabsichtigte Verwarnung kann der Schiedsrichter bei der nächsten Spielunterbrechung nachholen.

Das Ziel aller neuen Regeländerungen sollte sein, den Fußball noch fairer und dynamischer zu machen. Spieler, Trainer und Fans müssen sich auf diese Neuregelungen umstellen. Es wird interessant werden, ob die neuen Regeln die beabsichtigte Wirkung erreichen werden und welche Lösungen Trainer finden, diese Änderungen intelligent zum Vorteil der eigenen Mannschaft zu nutzen.

Torwartspiel

Artur Stopper

Artur Stopper

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Torwarttrainer weiß Artur, wie Torhüter ticken. Deshalb bevorzugt er Themen, die die Welt der Torhüter ausmachen: Vereinswechsel, Tiefschläge, Pechsträhnen, Höhenflüge, Emotionen, Ersatzbank, Halbgötter, Erfolge.

Weiterlesen ...